Wichtige Meldung!
Liebe Gemeinde, liebe Gäste und Freunde,
aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens in Zusammenhang mit dem Coronavirus
finden zurzeit keine Gottesdienste und Veranstaltungen
in der Evangelischen Freikirche Fuldatal statt.
Wir informieren über Änderungen gerne per Aushang und persönlicher E-Mail-Nachricht. In diesem Zusammenhang verweisen wir auch auf Online-Gottesdienste unserer oder bekannter Gemeinden.
Bis zu einem möglichen Wiedersehen wünschen wir eine bewahrte und gesegnete Zeit!
Eure / Ihre
Evangelische Freikirche Fuldatal
Herzlich willkommen!
Dieses ist die offizielle Homepage der Evangelischen Freikirche Fuldatal.
Wir freuen uns, dass Sie sich auf unserer Homepage umsehen.
Wir sind eine christliche Gemeinde, die ihre Orientierung und ihren Maßstab für Glauben und Leben aus der Bibel bezieht. Um mehr über unsere Hintergründe und Überzeugungen zu erfahren, können Sie sich im Bereich "Unsere Gemeinde" umschauen.
Bibel besser verstehen...
Jesus vor verschlossener Tür
Irrtümer der Bibelauslegung #05
Die Bibel ist ein Buch, dessen Texte Jahrtausende alt ist und doch sprechen diese in unser Leben hinein. Doch beim Lesen der Bibel stehen wir vor der Herausforderung diese uralten Texte richtig auszulegen. Das kann durch Veränderungen in der Sprache, Kultur und meiner eigenen Lebenssituation eine echte Herausforderung werden. Diese Artikelreihe geht auf gebräuchliche Irrtümer der Bibelauslegung ein.
Wenn Pastoren Menschen zu Jesus rufen möchten, zitieren sie gerne die Worte des auferstandenen Jesus aus Offenbarung 3,20: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Mahl mit ihm halten und er mit mir.“ Diese Aussage passt so gut für diesen Anlass und ist so ein wundervolles Bild für den Aufruf, Jesus Christus sein Herz zu schenken und ihm nachzufolgen. Das Öffnen einer Tür ist so eine alltägliche Tätigkeit, dass sie uns sofort einleuchtet.
Doch schauen wir uns diesen Vers etwas genauer an. In den Kapiteln 2 und 3 der Offenbarung geht es um Briefe an sieben ausgewählte christliche Gemeinden im kleinasaiatischen Raum, der heutigen Türkei. Diesen Gemeinden gibt Jesus Christus Ermutigung und Ermahnung mit und ruft sie auf, sich ihren Schwächen stellen und ihr Leben als Gemeinde zu ändern. In eben einem solchen Brief findet sich auch die oben genannte Aussage. Wir sollten bei der Auslegung bedenken, wer die Adressaten dieser Zusage sind. Es ist die frühchristliche Gemeinde in Laodizea (V.14), die in ihrem Dasein für Jesus unnütz geworden ist (V.15). Der Hintergrund ist, dass die Menschen in Laodizea Wasser über ein Aquädukt von den etwas entfernten Heißwasserquellen importieren mussten. Das Wasser kam jedoch nicht mehr heiß an, wo es einen guten Einsatz gefunden hätte, aber es war auch nicht kühl wie Quellwasser, sondern leider lauwarm – nichts Halbes und nichts Ganzes also.
Jesus sagt letztlich, dass es möglich ist, sich christlich zu nennen und doch kann Jesus draußen vor der Tür stehen. Das gleiche gilt sicher auch für den Einzelnen. Offb 3,20 ist letztlich im Kern eigentlich eine Ermahnung Jesus im Alltag sichtbar werden zu lassen.
Darf nun ein Pastor diesen Vers bei einem Predigtaufruf zu Jesus nutzen? Hier ist sicher klarzustellen, dass der Inhalt natürlich auch für Nichtchristen gilt, die Jesus noch nicht nachfolgen. Doch sollte sich jeder klar machen, dass die ursprüngliche Aussage eine andere war.
Marc Pietrzik, Pastor